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"Wir wollen nachhaltige , faire und sichere Mikromobilität für alle"

Aktualisiert: 16. Nov. 2022

Seit Juli 2022 arbeiten der Sharing-Dienstleister Voi und das Netzwerk „Women in Mobility“ zusammen. Unsere Mobilmacherin der Woche, Paula Böcken, ist Public Policy Manager D-A-CH bei Voi. Hier erzählt sie, warum sich ein Scooter-Anbieter bei WiM engagiert.


Unsere Mobilmacherin der Woche, Paula Böcken, ist seit Januar 2022 Public Policy Managerin für den deutschsprachigen Raum beim eScooter-Verleihdienst Voi. In dieser Funktion beschäftigt sie sich zum Beispiel mit Ausschreibungsmanagement, politischen Regulierungen des (Mikro-)Mobilitätsmarktes und Partnerschaften mit dem ÖPNV - oder WiM. "Gemeinsam mit Women in Mobility arbeiten wir daran, die Diversität in unserer Branche zu steigern, unterschiedliche Perspektiven auf Mobilitätsplanung zu schärfen und in die Öffentlichkeit zu bringen und zugleich die Verkehrsplanung sicherer und inklusiver zu gestalten", sagt Paula.


Den Auftakt der Kooperation machte ein vom WiM Hub Frankfurt organisiertes Online-Panel zum das Thema „Verkehrssicherheit in der City“ mit Expert:innen von Voi und aus verschiedenen Städten. Am Abend desselben Tages fand in Berlin an der Jelbi Station Jannowitzbrücke/Holzmarktstraße dazu passend ein Nachtfahrtsicherheitstraining auf eScootern statt.


Im Rahmen unserer Partnerschaft geben wir durch gemeinsame Aktivitäten, Aufklärungskampagnen und Network Building Impulse zu einer inklusiveren, diverseren, nachhaltigeren Mobilität in Deutschland.

Paula Böcken, Public Policy Manager D-A-CH bei Voi


Auch bei Mikromobilität sei es um die Diversität noch nicht so gut bestellt, wie gewünscht: Zwar zeige die Global User Survey von Voi zu den jeweiligen Mobilitätsgewohnheiten der Nutzenden, dass die Nachfrage für Mikromobilität über alle Einkommensgruppen hinweg ansteige. Dennoch sei der Hauptnutzer von Sharing-Scootern männlich. "Seit Einführung der E-Scooter in Deutschland 2019 dominieren berufstätige Männer mit oberen Einkommen die Nutzerstatistiken. Laut unserem Voi Global User Survey 2021 waren lediglich 23 Prozent unserer Nutzer:innen in Deutschland Frauen. Damit liegt diese Zahl in Deutschland unterhalb des Durchschnitts aller von uns bedienten Märkte. Dieser liegt bei 28 Prozent", sagt sie. Wenngleich auch die Zahl der weiblichen Nutzerinnen in absoluten Zahlen steige, sehe das Unternehmen hier ein klares Steigerungspotenzial.


"Bei Voi sind wir der festen Überzeugung, dass sich Mikromobilität als fester Bestandteil innerstädtischer Mobilität erst dann wirklich durchsetzen kann, wenn unser Angebot möglichst großen Teilen der Gesellschaft zur Verfügung steht", sagt Paula. Dafür müsse die Mikromobilität jedoch inklusiver und gerechter gestaltet werden.


Dafür achte man im Produktdesign bei Voi zum Beispiel darauf, die Roller so zu gestalten, dass auch unterschiedlich große Personen sie gut nutzen können. Auf andere Faktoren, beispielsweise die Sicherheit im Straßenverkehr, könne das Unternehmen aber nur einen geringen Einfluss nehmen. "Vielen Frauen ist die Fahrt auf dem E-Scooter ohne sichere Radwege schlicht zu gefährlich, während Männer diesem Faktor scheinbar geringere Relevanz beimessen", sagt Paula.

Deshalb sei es wichtig, unterschiedliche Mobilitätsperspektiven von Menschen in der Verkehrsplanung, der Verkehrsführung und in der Verteilung des öffentlichen Raums zu berücksichtigen. "Erst dann kommt Mikromobilität wirklich in Schwung, erst dann schaffen wir eine Verkehrswende für alle."



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