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Ich bin der beste Beweis, dass es funktionieren kann

Nadja Hajek kommt aus der Gastronomie und Hotellerie. Nach ein paar Jahren im Service ging sie zu den Wiener Linien in den Fahrdienst. Sie holte neben ihrem Vollzeitjob die Matura/das Abitur nach und wurde Teamleiterin. Heute ist sie SAP Application Managerin bei den Wiener Linien. Mit uns hat sie über die vielfältigen Karrieremöglichkeiten von der Softwareentwicklung über die Netzwerkadministration bis hin zum IT-Management gesprochen.



„Kreative Herausforderungen machen die IT-Branche für mich interessant. Die Lösung komplexer technischer Probleme erfordert oft kreatives Denken und innovative Ansätze. Ich löse gerne Probleme und entwickle gerne neue Lösungen“, sagt Nadja Hajek über sich. Die Österreicherin ist SAP Application Managerin der Wiener Linien. Ursprünglich kommt sie aber aus einem ganz anderen Bereich:„Ich habe lange im Gastgewerbe gearbeitet, obwohl meine Mutter immer dahinter war, dass ich Matura und einen Uni-Abschluss mache. Mir war es damals aber wichtiger, schnell Geld zu verdienen, um reisen zu können“, erzählt sie.

An der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe absolvierte sie eine Ausbildung mit Schwerpunkt Hotellerie, anschließend ging sie nach Tirol und arbeitete dort in guten Restaurants. Irgendwann sagte ein älterer Kollege voller Überzeugung zu ihr: „Einmal im Gastgewerbe, immer im Gastgewerbe.“ Da habe es bei ihr Klick gemacht. Sie wollte nicht für immer im Gastgewerbe bleiben, sondern einen anderen Weg gehen. „Also habe ich mir überlegt, was ich jetzt tun kann.“ Sie wagte den Quereinstieg und wechselte von der Hotellerie in die Mobilität - sie wurde Straßenbahnfahrerin.



Ich habe schon seit ich ein Kind bin, immer die Wiener Linien vor Augen gehabt: man sieht sie überall. Und ich bin gerne mit den Öffis in die Schule gefahren. Für mich war es eine Entspannung und sicher habe ich mich auch gefühlt. Außerdem sind die Wiener Linien bei uns etwas Besonderes und repräsentieren unsere schöne Stadt. Also habe ich mir gedacht: Was ein tolles Unternehmen. Ich probier‘s und bewerbe mich als Straßenbahnfahrerin. Warum nicht?

Nadja Hajek, SAP Application Managerin bei den Wiener Linien


Das war vor 16 Jahren. Nadja absolvierte ihre Ausbildung und arbeitete viereinhalb Jahre lang als Straßenbahnfahrerin. Nebenbei holte sie ihre Matura (Abitur) nach. Das sei harte Arbeit gewesen. Auch hätten ihre damaligen Kollegen ihre Ambitionen kritisch betrachtet. „Das ist ja auch ein ungewöhnlicher Weg und gerade im betrieblichen Bereich ist es sehr schwierig, neben einem Fulltimejob noch das Abitur zu machen. Da musste ich wirklich reinbeißen.“


Sie sei als Fahrerin sehr glücklich gewesen, habe sich aber trotzdem weiterentwickeln wollen. „Ich komme ja aus dem Gastgewerbe und bin ein sehr kommunikativer Mensch. ich habe mich immer schon dafür interessiert was hinter dem Großen und Ganzen steckt“, sagt sie. Also bewarb sie sich auf eine Stelle als Teamleiterin im Fahrdienst.


Von der Straßenbahnfahrerin zur Teamleiterin in die Fahr- und Dienstplangestaltung

Wer sich bei den Wiener Linien auf eine Führungsposition bewerbe, müsse auch die entsprechenden Führungsskills mitbringen – oder sie erlernen. Also absolvierte Nadja intern eine Ausbildung zur Teamleiterin, bei der sie verschiedene Abteilungen kennen lernte, um auch Abläufe und Prozesse innerhalb des Unternehmens besser zu verstehen.

Nach anderthalb Jahren als Teamleiterin wurde in einer der Abteilungen, die sie bei ihrer Ausbildung kennen gelernt hatte, eine Stelle frei. Als sie darauf angesprochen wurde, wechselte Nadja: in die Abteilung der Fahr- und Dienstplangestaltung. Das Analytische habe sie schon immer sehr interessiert, deshalb blieb sie rund fünf Jahre im Planungsbüro.

Nadja sagt über sich selbst, dass sie gerne komplexe technische Probleme löse und gerne neue Lösungen entwickle. Kreative Herausforderungen fand sie schon immer spannend, weshalb sie die IT-Branche interessant fand. In der Fahr- und Dienstplanung konnte sie erste Erfahrungen in diesem Bereich machen, die ihr Interesse weiter verstärkten. Nadja konnte sich vorstellen, im technischen Bereich zu arbeiten.


Die Gelegenheit, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen, ergab sich durch eine Betriebsinterne Umstrukturierung. Es entstanden neue Stellen, in die sich Nadja entwickeln wollte. „Digitalisierung und Technik hielt ich schon damals für die Zukunft, dachte mir aber: ich habe keine wirkliche Ausbildung in diesem Bereich.“ Sie habe dennoch ein gutes Gefühl gehabt, sagt sie. „Ich habe sie mir zugetraut und gedacht: Warum sollte ich mich nicht trauen? Warum sollte ich es nicht versuchen? Was soll passieren?“

Ich finde generell, dass sich Frauen mehr trauen sollten. Egal in welchem Bereich. Gerade bei den Wiener Linien werden einem alle Chancen geboten, man muss nur das Selbstvertrauen haben. Gerade junge Frauen haben häufig das Problem, dass sie nicht genug an sich glauben. Mir ist wichtig, diese Menschen zu motivieren. Ich bin der beste Beweis, dass es funktionieren kann.

Nadja Hajek, SAP Application Managerin bei den Wiener Linien


Auch ihre jetzige Chefin habe an sie geglaubt und ihr gesagt: „Ich sehe dein Interesse, ich sehe deinen Willen und dein Potenzial – und gebe dir die Chance.“ Nadja besuchte Schulungen, recherchierte und las sich viel Wissen an. Ein Jahr lang arbeitete sie im Support und bildete sich mit Unterstützung der Wiener Linien immer weiter.

Ihre Chefin sei – auch deshalb – Nadjas Vorbild in Sachen Führung. „Dafür werde ich ihr ewig dankbar sein. So etwas ist nicht selbstverständlich“, sagt sie.


Vom SAP Support zur SAP Application Managerin

Die Arbeit im Support habe ihr Spaß gemacht und sie gefordert. Sie sagt: „Das hat alles so gut funktioniert, dass ich mich im selben Referat auf den Job als Application Manager beworben habe. Auch hier hat mir meine Chefin die Chance gegeben, weil ich mich in dem Jahr zuvor im operativen Bereich bewiesen habe. Und da bin ich jetzt: SAP Application Managerin und sehr, sehr glücklich damit. “

Der Beitrag zur Innovation ist mir wichtig. Expert*innen in der IT spielen eine große Rolle bei der Gestaltung und Entwicklung neuer Technologien, Produkte und Dienstleistungen, die die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten verändern.

Nadja Hajek, SAP Application Managerin bei den Wiener Linien


Sie begleitete unter anderem das Projekt digitale Jahreskarte der Wiener Linien bis zum Livegang. Außerdem baut sie seit einem Jahr gemeinsam mit Kolleg:innen das Rollen- und Berechtigungskonzept neu auf. Am meisten Spaß mache ihr die Vielfältigkeit ihres Jobs, Monotonie sei nichts für sie. „Mittlerweile studiere ich auch noch nebenbei. Gerade mache ich meinen Master in „digital transformation“, sagt Nadja. Auch intern bilde sie sich regelmäßig weiter und besuche Schulungen.


Man muss sich sehr gut organisieren, wenn man neben einem Fulltimejob studiert. Und man muss auch mal gar nix tun und sich sagen: Jetzt bin ich im Urlaub, jetzt gibt’s keine Uni und keine Arbeit, jetzt nutze ich die Zeit, für meine Familie und meine Freunde und für mich selbst.

Nadja Hajek, SAP Application Managerin bei den Wiener Linien


Sie fühle sich derart wohl, dass sie sich gut vorstellen könne, für immer in diesem Bereich zu arbeiten. „Ich bin endlich angekommen“, sagt sie. Natürlich wolle sie sich auch in Zukunft weiterentwickeln, aber sie könne sich vorstellen, bis zur Pension an der Digitalisierung und Innovation der Wiener Linien zu arbeiten. „Natürlich geht das nicht ohne Weiterentwicklung. Gerade in der IT-Branche darf man nicht stehen bleiben.“


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