Ich möchte, dass Menschen sehen: Es gibt nicht nur einen richtigen Weg.
- womeninmobility
- vor 2 Tagen
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Tami Newton hat in New York, Europa und Südafrika als Model gearbeitet. Später half sie Unternehmen, im Businessenglisch und in globaler Kommunikation den richtigen Ton zu treffen. Heute gestaltet sie in Frankfurt Geschäftsprozesse, koordiniert Qualitätsaudits und organisiert den Einsatz technischer Auszubildender im ÖPNV. Ihr Ziel: Andere inspirieren, über den Tellerrand hinauszuschauen.

Geboren ist Tami in den USA, wo sie einen Bachelor-Abschluss in Betriebswirtschaft, Journalismus und Kommunikationsrecht machte. In Heidelberg sattelte sie einen Master-Abschluss obendrauf. Schon als kleines Mädchen wollte sie vor allem eines: die Welt sehen. "Ich wollte schon immer reisen, weil mich die Geschichten in Büchern begeistert haben. Mit der Zeit wuchs die Neugier – jede Menge Neugier, aber wenig Geld, also musste ich einen anderen Weg finden“, erzählt sie.
Ihr bot sich die Gelegenheit, als Model zu arbeiten – und die ergriff sie. Sie arbeitete weltweit von New York bis Europa und Südafrika. „Das ist wirklich eine große Sache, wenn ich jetzt so zurückblicke. Es war verrückt, wild – wie in Hollywood-Filmen. Modenschauen, Fotoshootings, Partys. Das Leben war rasant. Aber vielleicht eine Geschichte für ein anderes Mal. Wichtig zu verstehen ist, dass Menschen nicht immer in Schubladen passen“, sagt Tami.
Für Quereinsteiger gibt es jede Menge Chancen: Starke Kompetenzen und solide Berufserfahrung sind jedoch unerlässlich. Diese können umgewidmet werden, d.h. angepasst, weiterentwickelt und branchenunabhängig effektiv von einer Stelle auf eine andere übertragen werden. Dabei ist allerdings die Anpassungsfähigkeit nicht zu unterschätzen. Eine gute Führung versteht das und ist hier aufgeschlossen, was am Ende zu mehr Flexibilität bei der Rekrutierung führt.
Tami Newton, Qualitätsmanagementbeauftragte bei Systemtechnik im Geschäftsbereich Betriebstechnik
Irgendwann hatte Tami genug vom Jetset-Leben. "Ich sollte mich endlich binden, dachte ich damals. Also, was tun? Kurz gesagt, habe ich angefangen, Englisch zu unterrichten.“ Aus dem Fremdsprachenunterricht wurde dann dank ihres Studienabschlusses ein Businessenglisch Coaching und Consulting für Unternehmen, die Unterstützung bei Präsentationen und Vorträgen bis hin zum Hosting internationaler Gäste und der Teilnahme an Global Forums brauchten.
Durch Zufall lernte sie ihren jetzigen Chef von der Systemtechnik der Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) kennen, als dieser eine Geschäftsreise ins Ausland vorbereitete, bei der es um „CBTC“-Spitzentechnologie für Zugsicherungssysteme ging.
Ihr damaliger Kunde und heutiger Chef erzählte ihr mehr über das Unternehmen und seine Abteilung Systemtechnik, was ihr Interesse weckte. Tami fuhr zwar jeden Tag mit dem ÖPNV, wusste aber damals nicht, dass ein öffentliches Verkehrsunternehmen so viele verschiedene Bereiche abdeckt.
Der Bereich Systemtechnik ist an zahlreichen unternehmensübergreifenden Projekten beteiligt. Zum Beispiel:
Sie fand sowohl die technischen Themen als auch die VGF interessant. Und sie war bereit für eine neue Herausforderung. Außerdem suchte sie zur damaligen Zeit eine Festanstellung. Also sah sie sich das alles etwas genauer an. "Digitale Mobilität, neue Technologien und Nachhaltigkeit – das alles klang geradezu futuristisch." Ihr heutiger Chef hat sie damals ermutigt, sich bei der VGF zu bewerben. Als sich die Gelegenheit bot, zögerte sie nicht.
So einfach war das nicht, aber ich suchte die perfekte Festanstellung, die VGF sucht dauernd gute Mitarbeitende und mit meinem Background, dachte ich, das könnte passen. Also sagte ich: "Hey, hier bin ich." Und heute arbeite ich in der technischen Fachabteilung eines Verkehrsunternehmens einer deutschen Großstadt.
Tami Newton, Qualitätsmanagementbeauftragte bei Systemtechnik im Geschäftsbereich Betriebstechnik
Damals als Qualifizierungsbeauftragte kümmerte sie sich zunächst um die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden des Fachbereichs mithilfe des neu eingeführten Lernmanagementsystems. Nach rund fünf Jahren im Unternehmen konzentrierte sie sich in den letzten drei Jahren unter anderem auf die Betreuung technischer Auszubildender, Datenschutzfragen und das Geschäftsprozessmanagementsystem.
Als interner Dienstleister ist der Fachbereich Systemtechnik, zu dem die Sachgebiete Zentrale Leittechnik, Leit- und Sicherungstechnik, Prozessnetzwerk und Kommunikationstechnik sowie Fahrgastinformations- und Funktechnik gehören, für die Instandhaltung der betriebstechnischen Infrastruktureinrichtungen des Unternehmens zuständig. „Wir entwickeln, optimieren und bauen notwendige IT-Betriebstechnik, sind an zahlreichen unternehmensübergreifenden Projekten beteiligt und sind verantwortlich für ausgewählte Großprojekte des Unternehmens.“
Zur Wahrnehmung ihrer Verantwortung und Verwirklichung ihrer Mission „Intelligente Lösungen für die Mobilität der Zukunft“ braucht der Fachbereich Systemtechnik gut ausgebildete Mitarbeitende sowie vielversprechende Kandidat:innen, die zu ihnen passen. Mit verschiedenen Recruiting-Aktionen rund um Frankfurt bewirbt sich das Unternehmen um potenzielle Nachwuchskräfte. Wer sich für eine Tätigkeit im Bereich Systemtechnik interessiert, kann sich gern mit der VGF in Verbindung setzen. „Scheut euch nicht, mit uns in Kontakt zu treten,“ sagt Tami. „Wir freuen uns über euer Interesse.“

Tami ist das beste Beispiel dafür, dass Karrierewege nicht immer geradlinig verlaufen müssen – und dass gerade Quereinstiege oft ungeahnte Möglichkeiten bieten. Ihr eigener Weg zeigt, dass es sich lohnt, Chancen zu ergreifen, neugierig zu bleiben und die eigenen Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
„Ich möchte, dass Menschen sehen: Es gibt nicht immer nur einen richtigen Weg. Vieles, was man gelernt hat, kann man an anderer Stelle einsetzen – und oft führen Umwege genau dorthin, wo man wirklich sein will.“
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