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Ein einzelner E-Autofahrer kann nicht auf einen Mineralölkonzern zugehen - dafür gibt es uns

Keine Prämie mehr fürs E-Auto? Macht nichts. Denn über die sogenannte THG-Quote können E-Auto-Fahrende jedes Jahr Geld verdienen. Wie das funktioniert – und warum sich gerade jetzt die Anmeldung lohnt, erklärt Laura Naumann von ZusammenStromen.

„Porträt einer jungen Frau mit langen, leicht gewellten Haaren und Brille, die freundlich in die Kamera schaut. Sie trägt ein schwarzes Oberteil, steht vor einem hellen Hintergrund mit blau-violettem Farbverlauf.“
Laura Naumann von ZusammenStromen erklärt, wie E-Autofahrerinnen und -fahrer mit der THG-Quote jährlich Geld verdienen können.

Die Diskussion über neue Fördermodelle für Elektroautos läuft auf Hochtouren. Kaufprämie, Ladebonus oder Sozialleasing – noch ist unklar, worauf sich die Regierungsparteien einigen. Fest steht nur: Seit dem Ende der staatlichen Kaufprämie Ende 2023 stagniert der Absatz. In der Folge sind aktuell nur rund zwei Prozent aller zugelassenen Fahrzeuge in Deutschland vollelektrisch unterwegs.


Neben dem Umweltaspekt gibt es durchaus finanzielle Anreize für den Umstieg – sie sind nur deutlich weniger bekannt als die ehemalige Kaufprämie. Neben steuerlichen Vorteilen wie der reduzierten Dienstwagenbesteuerung von 0,25 Prozent für E-Autos existiert eine Regelung, von der viele E-Auto-Besitzende noch nicht gehört haben: die Treibhausgasminderungsquote, kurz THG-Quote.

Diese Quote gibt es seit 2015. Sie legt fest, wie viel CO₂-Unternehmen einsparen müssen, die fossile Kraftstoffe vertreiben. Seit 2022 können auch Privatpersonen mit Elektrofahrzeug oder eigener Ladesäule an diesem System teilnehmen: Über sogenannte Quoten-Pooler verkaufen sie ihre eingesparten Emissionen als Zertifikate an quotenpflichtige Unternehmen. Einer dieser Anbieter ist die 2021 gegründete Hamburger ZusammenStromen GmbH mit der Plattform GELD FÜR eAUTO.


Die Idee hinter ZusammenStromen entstand aus der Branche selbst: Wilko Eggers, einer der Co-Founder war über zehn Jahre bei bp in Deutschland, England und Südafrika mit Fokus auf Bioenergie, Strategieentwicklung und die Energiepolitik von morgen tätig. Er und sein Mitgründer erkannten früh, dass mit der neuen Gesetzgebung eine Chance für E-Auto-Fahrende entstehen würde. "Ein einzelner E-Autofahrer kann nicht auf einen Mineralölkonzern zugehen und sagen: 'Hey, kauf mir doch mal hier mein Zertifikat ab", sagt Laura Naumann. Sie arbeitet seit vier Jahren für das StartUp.

„Mich hat einfach die Stellenbeschreibung so sehr angesprochen, dass ich gesagt hab: Okay, das ist genau das, was ich machen möchte. Der Job ist dazu noch im Bereich Nachhaltigkeit und E-Mobilität und verbindet die zwei Sachen perfekt.“


„Ich habe selbst gar kein E-Auto – in Bremen bin ich mit den Öffis oder dem Rad unterwegs. Aber wer weiß: Wenn es wieder Förderungen für E-Autos gibt, kommt das vielleicht irgendwann mal in Frage.“

Laura Naumann, Marketing Managerin bei ZusammenStromen GmbH


Konkret bündeln Unternehmen wie ZusammenStromen die eingesparten CO₂-Mengen vieler E-Auto-Besitzender, verkaufen sie gesammelt an Mineralölkonzerne und schütten die Erlöse anschließend an die Fahrzeughalter:innen aus. „Vielen ist gar nicht bewusst, dass das Geld nicht vom Staat kommt, sondern von den Mineralölkonzernen“, sagt Laura.

ZusammenStromen engagiert sich außerdem politisch: Gründer Wilko Eggers sitzt im Vorstand des Bundesverbands THG-Quote und setzt sich dort für bessere Rahmenbedingungen ein.


Die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) gibt es seit 2015. Sie legt fest, um wie viel Prozent Unternehmen, die fossile Kraftstoffe vertreiben, ihre CO₂-Emissionen im Vergleich zu einem Referenzwert senken müssen – aktuell sind es 10,6 Prozent.

Erreichen können Mineralölkonzerne & Co. das entweder durch den Verkauf oder das Beimischen von Biokraftstoffen oder durch den Kauf von Zertifikaten, die Emissionseinsparungen anderer anrechnen. Davon profitieren auch E-Auto-Besitzende: Ihre Fahrzeuge verursachen beim Fahren kein CO₂, die eingesparten Emissionen lassen sich zertifizieren und über sogenannte THG-Pooler an quotenpflichtige Unternehmen verkaufen. Je nach Marktpreis gibt es dafür derzeit rund 120 bis 200 Euro pro Jahr und Fahrzeug. Erreichen die Konzerne die gesetzlich vorgegebenen Ziele nicht, drohen hohe Strafzahlungen.


Das Geschäftsmodell basiert auf bilateralen Verträgen mit den Konzernen. Die Quotenvergabe und Zertifizierung erfolgt nach einem festgelegten System und basiert dabei auf der Menge der eingesparten CO2-Emissionen. Diese werden in Tonnen CO2-Äquivalent gemessen und angegeben. „Wir rechnen da nicht pro Zertifikat ab, sondern in Tonnenpreisen“ , erklärt Laura.

ZusammenStromen behält eine Marge, um Plattform und Service weiterzuentwickeln. Seit der Gründung 2021 hat das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits über 30 Millionen Euro an E-Auto-Besitzende ausgezahlt.


Ihre Kundschaft spiegle ein bekanntes Muster, sagt sie: „Die meisten sind Männer –“ Auch die Altersstruktur sei eindeutig: „Die meisten, die sich für die Prämie anmelden, sind über 35 Jahre alt.“

Um breitere Zielgruppen zu erreichen, setzt das Start-up auf ungewöhnliche Kampagnen – etwa Werbung bei Spotify („die Leute hören das auf jeden Fall im Auto“), Plakate an Ladeparks und Kooperationen mit E-Mobility-Plattformen. Das Ziel: Die THG-Quote bekannter machen – auch bei nicht männlichen Zielgruppen.


„Der Strom, der in E-Autos geladen wird, trägt ja auch seinen Teil dazu bei, Emissionen zu sparen. Das kann anderen Unternehmen helfen, ihre Klimaziele zu erreichen – und gleichzeitig ist es ein kleiner zusätzlicher Anreiz, sich ein E-Auto zu kaufen. Schließlich gibt’s dafür jedes Jahr noch eine Prämie.“

Laura Naumann, Marketing Managerin bei ZusammenStromen GmbH


Ein Vorwurf steht jedoch häufig im Raum: Ist die THG-Quote nicht einfach Ablasshandel für Mineralölkonzerne, die so ihr schmutziges Geschäft weiterbetreiben können? Laura widerspricht entschieden: „Die THG-Quote schafft ja Nachfrage nach erneuerbaren Energien. Die Kosten dafür werden letztlich auf die verbrennerfahrenden Kund:innen umgelegt – und das ist ja gar nicht so schlecht.“

Der Mechanismus sorge dafür, dass weniger fossile Kraftstoffe in den Verkehr kämen und gleichzeitig Anreize für emissionsfreieren Verkehr entstünden. Und die Strafen für Nicht-Erfüllung seien empfindlich genug, um echten Druck auszuüben. „Es geht halt wirklich darum, etwas zu tun – und wenn das nicht passiert, dann gibt es Strafen, die man nicht einfach so wegsteckt.“

Die größte Herausforderung sieht sie in der Aufklärung der Verbraucher:innen. „Meine Empfehlung: Nutzt die Quote für euch – oder spendet die Prämie an ein nachhaltiges Projekt. Dann fließt sie auf jeden Fall in die richtigen Hände.“


So bekommt ihr die E-Auto-Prämie

Wenn ihr ein E-Fahrzeug habt und von der Quote profitieren wollt, braucht ihr nur eine E-Mail-Adresse und den Fahrzeugschein eures Fahrzeugs. Die Anmeldung ist unkompliziert, aber an ein paar Voraussetzungen gebunden. „Erst mal ist super wichtig, dass es wirklich ein vollelektrisches Auto ist“, sagt Laura. Hybridfahrzeuge sind ausgeschlossen. Außerdem muss die Person, die sich registriert, auch als Halter:in im Fahrzeugschein stehen.

Nach der Anmeldung auf der Plattform von ZusammenStromen können Nutzer:innen zwischen drei Preismodellen wählen:


• Express: Auszahlung innerhalb von sieben Tagen

• Garantie: Fester Betrag, unabhängig von Marktschwankungen

• Risiko: 90 Prozent des tatsächlichen Markterlöses – mit etwas Glück auch mehr


ZusammenStromen bündelt die Anträge und reicht sie einmal im Monat beim Umweltbundesamt ein. Dort wird geprüft, ob das Fahrzeug schon bei einem anderen Anbieter gemeldet ist oder den Halter gewechselt hat. Nach der Zertifizierung erfolgt die Auszahlung innerhalb einer Woche.


Wichtig zu wissen: Die THG-Prämie ist kein fester Betrag, sondern Schwankungen unterworfen. Als die staatliche Kaufprämie Ende 2023 auslief, fiel der Markt – auch aufgrund von nachweislich falsch deklarierten Biokraftstoffen – zunächst stark ab. Zeitweise lagen die Auszahlungen nur noch bei 60 bis 80 Euro. Inzwischen hat sich das wieder stabilisiert. „Wir sind ganz froh, dass sich das Ganze wieder etwas normalisiert hat“, sagt Laura. „Im Moment sind die Prämien wieder in einem Bereich, der wirklich attraktiv ist.“

Wie viel gezahlt wird, hängt auch von der gesetzlichen Quote ab: Die gesetzliche Quote steigt bis 2030 auf 30 Prozent und je höher die Verpflichtung, desto wertvoller werden die Zertifikate.



Aktuell hat ZusammenStromen ein besonderes Angebot: Wer sich bis zum 7. November 2025 auf der Plattform anmeldet, kann die THG-Prämie für 2025 und 2026 gemeinsam beantragen – mit einem Kombibonus. Im Garantie-Modell sind so 300 Euro möglich.

„Das Angebot ist gerade sehr attraktiv“, sagt Laura. „Man kann sich jetzt beide Jahre sichern – oder erst mal mit 2025 starten und sehen, wie sich der Markt entwickelt.“

Die THG-Quote gilt noch bis mindestens 2030. Wer elektrisch fährt, kann sich also jedes Jahr eine Prämie sichern – und gleichzeitig dafür sorgen, dass das Geld dort landet, wo wirklich CO₂ eingespart wird.


Eine Frau steht lächelnd vor einer Backsteinwand, schaut auf ihr Smartphone und hält es mit beiden Händen. Neben ihr lädt ein Elektroauto an einer Ladestation. Im Vordergrund sind violett-blaue Grafikelemente und der Schriftzug ‚Geld für eAuto‘ zu sehen.
Wenn ihr eure THG-Prämie über unseren Link bei ZusammenStromen beantragt, bekommt ihr Geld für euer E-Auto – und Women in Mobility erhält 15 Euro für die Netzwerkarbeit.


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