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Rollator-Tage NRW: Sicher unterwegs mit Bus und Bahn

Seit 2015 finden in Nordrhein-Westfalen die Rollatortage statt. Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche geben die Verkehrsunternehmen Seniorinnen und Senioren Tipps zum sicheren Umgang mit der Gehhilfe in Bus und Bahn.

Bild von Filmbetrachter auf Pixabay


Immer mehr Menschen in Deutschland sind auf einen Rollator angewiesen. Schätzungen zufolge gibt es aktuell mehr als drei Millionen Menschen, die einen Rollator benötigen. Genaue Werte gibt es nicht, weil ein Rollator zwar in der Regel verschrieben wird; Mobilitätseingeschränkte können die Hilfen aber auch ohne Rezept im Internet bestellen. Was es allerdings nicht im Internet gibt, sind Trainings, wie sich Betroffene sicher mit der Gehhilfe im Alltag bewegen.


“Die meisten Unfälle mit Gehhilfen passieren, weil Senioren nicht richtig gelernt haben, sie zu bedienen. Wer sich einen Rollator zulegt, sollte immer auch ein Rollator Training absolvieren.“

Clemens Becker, Chefarzt der Klinik für Geriatrische Rehabilitation am Robert Bosch Krankenhaus Stuttgart


Im Normalfall übernehmen Rehazentren und Seniorenvertretungen, aber auch die Verkehrswachten entsprechende Schulungen. 2015 initiierte das Zukunftsnetz Mobilität NRW unter Federführung der beim Verkehrsverbundes Rhein Ruhr (VRR) angesiedelten Senioreninitiativen die ersten Rollator-Tage NRW. Seitdem finden die Rollator-Tage jedes Jahr im Rahmen der Mobility Week statt.

Weil sie zum einen der Sicherheit älterer Menschen im Straßenverkehr und im ÖPNV dienen und zum anderen Dritte für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sensibilisieren, fördert das Verkehrsministerium des Landes NRW das Projekt.

Initiative des VRR und des Zukunftsnetz' Mobilität

“Die Initiative kam damals von den Seniorenvertretungen. Der VRR hat es dann aber direkt als landesweite Aktion aufgekommen und ins Zukunftsnetz Mobilität integriert”, sagt Sharon Beatty vom VRR und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW.



Seit dem zeigen Mobilitätstrainer*innen bei den Verkehrsunternehmen in ganz NRW den Senior*innen, wie sie mit dem Rollator in die Bahn einsteigen oder sich durch den Bus manövrieren. Mit dabei seien “in der Regel alle großen Verkehrsunternehmen”, sagt Beatty. “Dabei waren in der Vergangenheit auf jeden Fall schon Bogestra, DSW21, NEW mobil und aktiv, Rheinbahn, Stadtwerke Neuss, Stoag, BVR, RLG, RVM, Stadtbus Bocholt, Verkehrswacht Gütersloh, KVB, RSVG, RVK, SWB und Wupsi” - jeweils mit Unterstützung durch Expert*innen von Polizei, Verkehrswacht, Sportvereinen und Sanitätshäusern beziehungsweise Seniorenvertretungen.


An diesen Aktionstagen lernen Rollator-Nutzer*innen, wie sie sich an Haltestellen und beim Ein- und Aussteigen richtig verhalten. Sie können üben, wie man mit einem Rollator Kurven fährt, Bordsteine und Schrägen überwindet, bremst, sich sicher hinsetzt und wieder aufsteht oder auf Unebenheiten reagiert. Geübt wird unter anderem auf Rollator-Parcours, aber auch im fahrenden Bus.




Oft bieten die Verkehrsunternehmen auch einen kostenlosen Technik- und Bremsen-Check für Rollatoren an. Den übernehmen die ortsansässigen Sanitätshäuser. “Im Rheinland kommt das sehr gut an”, so Beatty.


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